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 REISEN & FOTOS
Segeln in der Karibik
Segeln nach St. Petersburg und Tallin

SEGELN IN DER KARIBIK

Schiffsmeldungen der "Bank von Bremen"

Hier die Schiffsmeldungen unseres Schiffers Dr. J. OrgelmannZu den Fotos 
Sonntag, 6. Mai 2007

Gestern hat die 14. Etappe von Felix Redeker die Bank in Antigua übernommen.
Wenn das noch fehlende Fluggepäck von Lothar Müller da ist und wir
einproviantiert haben werden wir in Richtung Virgin Gorda ablegen. Weiter
soll es über Dom Rep und Kuba nach Nassau gehen.  
Montag, 7. Mai 2007

Wir sind heute Morgen nach einem total überzogenen bürokratischen
Ausklarieren ( 4 fache Crewliste, 20 USD pro Person) in Antigua abgelegt.
Ziel ist Bitter End Yacht Club in Virgin Gorda. Es ist kein Wind, sondern
nur Flaute aus SO. Wir müssen motoren. Temperatur elektronisch gemessen auf
den Cockpitbänken in der Sonne 59,5 Grad!!!! 
Dienstag, 8. Mai 2007

Wir bei mäßigem Wind, teils in der Nacht mit Maschine jetzt in Bitter End in
Virgin Gorda. Dort haben wir das Schiff abgetaucht. Es sind Algen und Pocken
am UW-Schiff. Scheint nicht so gut gestrichen zu sein. Wir segeln heute
Abend nach 4 Stunden Ankeraufenthalt weiter nach Dom Rep. 
Donnerstag, 10. Mai 2007

Nachdem wir von Antigua kommend 2,5 Stunden zum Baden vor dem Bitter End
Yachtclub in Virgin Gorda geankert hatten sind wir gleich weiter an der
Nordküste von Puerto Rico entlang und haben jetzt die Dominikanische
Republik erreicht. Ziel ist dort Puerto Plata. Wir müssen noch Einkaufen
und Diesel fassen. Der Wind ist flau mit 3-6 Knoten aus unterschiedlichen
Richtungen mit starken Gewittern und Starkregen, wie ich sie noch niemals
erlebt habe. Man konnte das Vorschiff im Regen nicht sehen. Unter Deck
Dampfsauna, denn Peter musste in dem Moment gerade die Kartoffeln abgießen.
Wegen des Schwachwindes befürchten wir, Havanna streichen zu müssen. Wir
werden sehen. 
Freitag, 11. Mai 2007

Heute Morgen sind wir in der Dominikanischen Republik im Hafen Puerta Plata
an der Nordseite der Insel angelegt. Die Nacht in fast den ganzen Tag
gestern ein Gewitter nach dem anderen mit Regen, wie wir es noch nie erlebt
haben. Die Wache ist aus dem Ölzeug nicht herausgekommen. Das schlechte
Wetter und die drehenden und schwachen Winde sollen von einem Tropischen
Sturm südlich der Insel herrühren. Aus zeitlichen Gründen werden wir nicht
nach Kuba sondern durch die Bahamas direkt nach Nassau segeln. Die
Windvorhersage ist weiter abschwächend und durch die Kursänderung können wir
ca. 400 sm abkürzen. Schade, dass es mit Havanna nun nichts mehr wird.
Leider konnten wir trotz intensiver Benutzung der Maschine bislang leider
nicht wie manche Crews einen Tagesschnitt von 200 sm, mit dem wir
optimistisch kalkuliert hatten sondern nur einen von knapp 140 sm . Was soll
man machen, wenn kein Wind weht? 
Sonntag, 13. Mai 2007

Nach 20 Std im Hafen Puerto Plata auf Dom Rep, Auffüllen der Proviantlast,
Bunkern von Diesel und Rauchen riesiger Zigarren und sehr guten aber leider
nicht billigen Langusten- und Fischessen ging es heute früh in Richtung
Bahamas wieder los. Erst hatten wir anständigen Wind, jetzt aber zum
Nachmittag hin wieder Flaute, Motor und leichte Gewitterneigung. Wir wollen
nach Great Inagua, um dort für die Bahamas einzuklarieren. Wir hoffen, dort
noch schöne Ankerplätze zu finden. Mit dem Wind wird es wohl schlecht
bleiben, zumindest sagt es der Wetterbericht. Obwohl es die Umstände nicht
gut mit uns meinen ist die Stimmung an Bord prima und ungebrochen. Jetzt,
20:00 Bordzeit steigt gerade bei völlig ausgefallener Posibeleuchtung im
Cockpit unter Motor laufend nach einem von Peter Haßkamp zelebrierten
italienischem Essen die " italienische Nacht". Wir werden berichten. 
Montag, 14. Mai 2007

Seit gestern Abend haben wir die Bahamas erreicht. Ein ausgesprochen
bürokratische 4 Stunden dauernde Einklarierungsaktion liegt hinter uns. Das
Cruising Permit hat für das Schiff USD 300,- und für jede Person 15,- USD
gekostet. Der Wind ist nach wie vor schwach. In den letzten 13 Stunden waren
wir froh, 40 sm unter Segel ohne Motor geschafft zu haben. So kennen wir die
Karibik nicht mit Winden von 0-5 kn aus NW statt 20 kn aus E! Nach einer
Woche segeln bei zusätzlich 45 Motorstunden und lediglich 20 Stunden im
Hafen haben wir lediglich 778 Meilen geschafft. Das dürfte einem Schnitt von
ca. 110 sm / Tag sein, also etwas mehr als die Hälfte des üblichen
Schnittes. Unter Deck haben wir gerade (7 Uhr morgens !) 29,9 Grad
gemessen). Wenn dann die Sonne am Mittag richtig scheint kann man sich
leicht die Temperatur dann ausrechnen. 
Dienstag, 15. Mai 2007

Mit Flaute gegen an sind wir in die Bahamas gestartet. Nach einem kleinen
Bade-und Tauchstopp an einer unbewohnten Insel kam dann der eigentlich hier
übliche Wind mit 20 - 25 kn aus Ost. Unser Ziel war Rum Cay, wo nun statt
wie kalkuliert heute Abend heute Morgen viel zu früh um 7:30 einliefen. Derzeit ist ein Teil der
Crew an Land. Der Wind soll so bleiben. Unser nächstes Ziel dürfte dann
Nassau sein. 
Mittwoch, 16. Mai 2007

So haben wir uns die Karibik und die Bahamas nicht vorgestellt. Nachdem die
ersten Tage nur Flaute war haben wir seit zwei Tagen reichlich Wind mit bis
zu 36 kn Wind, dazu fast den ganzen Tag Dauerregen und nachts schwerste
Gewitter mit monsunartigen Regengüssen. Es sieht hier grau aus wie auf der
Nordsee, nur viel wärmer und zwar so warm, dass die Hurrikane Saison sich
schon ahnen lässt. Das schlechte Wetter ist verursacht durch eine Trogrinne
quer über die Bahamas. Morgen früh ist ETA Nassau und ich glaube, dass alle
an Bord froh sind, dass diese vom Wetter nicht so sehr begünstigte Reise zu
Ende ist. Das miese Wetter hat allerdings nie auf die Super Stimmung an Bord
durchgeschlagen. Der Crew sei Dank dafür. 
Donnerstag, 17. Mai 2007

Heute Morgen 07:30 Ortszeit sind wir in Nassau eingelaufen und liegen, da an
den Piers zu wenig Tiefgang ist, im Hafen vor Anker. Die Reise ist damit zu
Ende.